Länger aktiv durch gutes Hören

Wer im Alter schlecht hört, hat ein höheres Risiko, an Demenz zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommen zahlreiche Studien, die den Zusammenhang zwischen Hörvermögen und geistiger Leistungsfähigkeit untersucht haben. So zeigt eine aktuelle Untersuchung an der Johns Hopkins Universität in Baltimore (USA), dass Menschen mit einem unversorgten Hörverlust bis zu fünfmal häufiger eine Demenz entwickeln und der geistige Abbau sich gegenüber normal hörenden Menschen um bis zu 41 Prozent beschleunigt.

 

Das Gehirn braucht klare Reize

Ein gutes Hörvermögen bedeutet nicht nur, Musik genießen und Gesprächen mühelos folgen zu können. Es ist auch ein wesentlicher Faktor für die geistige Gesundheit und ein hohes Maß an Lebensqualität. „Durch Schwerhörigkeit bekommt das Gehirn immer weniger Eindrücke von außen“, erklärt Marco Faltus, Leiter der Audiologie beim Hörgerätehersteller Phonak. „Es baut Nervenverbindungen ab und verlernt zunehmend, Worte und Töne zu entschlüsseln.“ Betroffene reagieren auf diesen Prozess häufig mit sozialem Rückzug.  Dadurch wird eine negative Spirale in Gang gesetzt: „Das Gehirn wird noch weniger Reizen ausgesetzt und verlernt noch mehr Funktionen“, so Faltus. Eine Langzeitstudie über 25 Jahre an der Universität von Bordeaux (Frankreich) konnte nun belegen, dass die Teilnehmer, die ihre Schwerhörigkeit durch ein Hörgerät ausgleichen, kein höheres Demenzrisiko haben als Menschen ohne Hörminderung.

 

Länger aktiv durch gutes Hören

Schwerhörigkeit beeinflusst auch das seelische Gleichgewicht maßgeblich. So zeigt die Studie aus Baltimore, dass bei Menschen mit unbehandeltem Hörverlust Stress, Depressionen und schlechte Laune mit einer um 57 Prozent erhöhten Wahrscheinlichkeit auftreten. „Umgekehrt gilt, dass durch die Versorgung mit Hörgeräten die Lebensqualität und die Zufriedenheit deutlich steigen“, erklärt Marco Faltus. Die Hörgeräte helfen den Betroffenen, länger im Berufsleben zu bleiben, nichts zu verpassen und ein aktives Sozialleben zu führen. Entscheidend sei es jedoch, dass ein Hörverlust frühzeitig erkannt werde, da bereits geringe Beeinträchtigungen das Risiko einer Demenz erhöhen. Sinnvoll sei ein jährlicher Test beim Hörgeräte-Akustiker bereits ab 40 Jahren. „Je eher Beeinträchtigungen auffallen und behandelt werden, desto weniger kann das Gehirn verlernen“, erläutert Faltus. Weitere Informationen sowie Adressen qualifizierter Hörspezialisten gibt es unter phonak.de. (djd).

 

Automatisch besser hören

(djd). Hörgeräte werden nicht nur immer kleiner und leistungsstärker, sie passen sich auch den individuellen Bedürfnissen des Trägers immer besser an. Ältere Menschen profitieren von Modellen, die sich automatisch auf verschiedene Hörsituationen einstellen, wie etwa „Audéo V“ von Phonak. Die Geräte registrieren, woher eine Stimme kommt und verstärken sie selbsttätig. Darüber hinaus dämpfen sie störende Hintergrundgeräusche und lassen sich drahtlos mit Alltagstechnik wie TV, Telefon und Telefon verbinden. Weitere Informationen gibt es beispielsweise unter phonak.de.

 

 

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